„Auf die Plätze…“ jetzt geht es los: Eingeladen waren Jung und Alt, unserem Elefanten einen Namen* zu geben. Bei kreativen Workshops rund ums Thema wurden Elefanten gemalt, gebastelt und plastiniert. Ganz nebenbei kam man ins Gespräch über das Leben im Quartier, man lachte und lernte sich besser kennen. Die entstandenen ElefantenFiguren konnten sogleich als Spielfigur beim erfundenen NeustadtSpiel eingesetzt werden.

*Die Vorschläge waren mannigfaltig. Am Ende setzte sich kein Name wirklich durch. Der Elefant ist und bleibt „Utopolis“ 😉

Neustadt-Spiel – Spielanleitung

Spielmaterial: Spielbrett / Verschiedene Spielfiguren* / Ein Würfel / 10 Sprungkarten

Ziel des Spiels:
Wer zuerst auf dem Moritzplatz ankommt, hat gewonnen und sollte dreimal wie ein Elefant trompeten!

Spieler:innen: mind. 2

Spieldauer : 5 bis 30 Minuten

Spielablauf:
Die Spielfiguren werden auf dem Startfeld „Auf die Plätze…“ aufgestellt. Der/ Die Jüngste beginnt und würfelt. Die Augen des Würfels ergeben die zu setzenden Schritte.
Sollte die Spielfigur dabei auf einem Aktionsfeld landen, wird eine Sprungkarte gezogen. (Die Sprungkarte wieder unter die anderen Sprungkarten legen.)
Nun wird das auf der Sprungkarte abgebildete Bild auf dem Spielbrett gesucht. Die Spielfigur muss immer dorthin springen. Sollte die Spielfigur auf einem Feld landen, die von einer anderen Figur besetzt ist, so muss dies Figur zurück auf Start.

Spielfiguren* z.B. aus selbstgemachter Knete selbst herstellen

Potentielle Kooperationspartner:innen aus Magdeburg wurden eingeladen, um das Modellprojekt und dessen Ziele vorzustellen.  In einer kleinen Workshopphase wurden Ideen für die mittel- und langfristige Zusammenarbeit gesammelt. Dabei wurden die Querschnittsaufgaben wie Nachhaltigkeit, Inklusion, Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit mithilfe von Kunst und Kulturarbeit in den Fokus gesetzt. Die Fragestellungen waren: Welche Erfahrungen haben Sie dabei in Ihrer Arbeit mit verschiedenen Zielgruppen gemacht? Welche partizipativen Formen kultureller Bildung sehen Sie in Ihrem Bereich? Und: Welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit sehen Sie in diesem Projekt?

Viele der hier entwickelten Idee wurden im Laufe der Projektzeit umgesetzt, wie beispielsweise „Offenes Singen“ und Tanzen auf dem Moritzplatz, Sport und Spiel für alle Generationen, Brache zur Spielwiese u.a. Kunst durch Sperrmüll, NeustadtKlänge einfangen, etc. Fazit: Hier wurden die Grundsteine für Kooperationsprojekte gelegt, die im Laufe des Projektes umgesetzt wurden.

Zitat des Treffens und gleichzeitig Credo unseres Projektes: „Nicht immer elitär denken, sondern die Menschen abholen.“

In Kooperation mit dem Gröninger Bad/ Aktion Musik e.V. wurde die Kinderoper „Wir bauen eine Stadt“ von Paul Hindemith neu arrangiert und bearbeitet.

Unter Anleitung unserer jüngsten Referentin Auriane (9 Jahre) konnten gleichaltrige Kids aus Bürsten und allerhand elektronischem Equipment Roboter bauen, die die selbstaufgenommenen Geräusche und Töne abspielten. Ein großer Spaß für alle Beteiligten!

In den Herbstferien gehört der Moritzhof den Kindern. Beim MAX- Das KinderFilmFesitval können sie nicht nur Filme schauen, sondern sich in zahlreichen Workshops ausprobieren. Utopolis war natürlich mit dabei!

#DRINNEBLEIBEN. Wir kommen zu euch! – Hof On Air

Ungewöhnliche Zeiten erfordern kreatives Umdenken. Für viele Kulturschaffende waren die letzten Wochen und wird auch die nächste Zeit eine große Herausforderung, denn für nicht wenige steht alles auf dem Spiel. Was tun, wenn Veranstaltungen, Publikumsapplaus und Eintrittsgelder ausbleiben?

Wir starteten zwischen dem 20. März und 21. Juni 2020 die etwas andere Luftbrücke und gaben lokalen Künstler:innen eine Plattform und die Möglichkeit, virenfrei mit dem Publikum (EUCH!) in Kontakt zu treten. Und ihr habt unterstützt und gespendet! In über 60 Folgen Hof On Air kamen dank euch beeindruckende 24.000,00 Euro an Spenden zusammen. Diese Gelder gehen nun der freien Kulturszene Magdeburgs zu. Alle Beiträge findet ihr auch auf unserem Youtube Kanal u.a. Schattentheater „Prinzessin auf der Erbse“.

Auch 2021 konnte unsere jüngste Referentin gewonnen werden, einen Workshop zu geben: Mit viel elektronischem Equipment wurden Handschuhe so gestaltet, dass sie bei Bewegung Klänge erzeugten… wieder ein großer Spaß!
Das Festival der Elektronischen Musik, dass alljährlich in Magdeburg stattfindet, konnte so auch die Jüngsten erreichen. Aufgrund der PeerGroup-Education – Auriane ist 10 Jahre alt, konnten die Kids sich auf Augenhöhe beteiligen und ihre eigene Kreation designen. Am Ende gab es auf dem Moritzhof ein „KlangfingerKonzert“.

Auch 2021 war die Corona-Pandemie noch spürbar und die Veranstaltungen waren nur beschränkt zugänglich. Um den Besucher:innen des Moritzhofes und den Anwohner:innen dennoch Kunst und Kultur zugänglich zu machen, wurde durch die Künstlerin Sandra Bilkenroth eine Kunstinstallation auf dem Moritzhof und in der Neuen Neustadt gestaltet, um ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Wolken, Sterne, Licht überspannten sowohl den Moritzhof als auch den Moritzplatz. Teile davon – genau 24 Elemente – wurden an Kooperationspartner:innen und Gewerbetreibende im Stadtteil verteilt, die sie in ihre Räumlichkeiten oder Schaufenster hingen. Die Dokumentation ist auf unserer ProjektFacebook-Seite zu finden.

Der Krieg in der Ukraine, ausgelöst durch Rußland, gab den Anlass    für dieses Benefizkonzert, das Spenden für die Ukraine sammelte. Lokale Künstler:innen konnten dafür gewonnen werden.

Die Reihe „Film & Gespräch“ gibt es bereits einige Zeit im Programm des Moritzhofes. Hier wird Film mit aktuellen Themen verbunden. Expertinnen und Experten werden dazu eingeladen, nach dem Film mit dem Publikum zu diskutieren.

Im März stand das Thema Ukraine und die kriegerischen Auseinandersetzungen im Mittelpunkt. Rhyma Fil, eine Journalistin aus dem Donbass konnte authentisch über ihre Erfahrungen mit Krieg, Flucht und den Konflikten berichten.

Im Mai – im Rahmen der Magdeburger Aktionswoche zur Inklusion – konnten Expert:innen zu diesem Thema mit den Zuschauer:innen in Dialog treten.

Das Projekt „Neustädter Köpfe“ wurde bereits Ende 2019/ Anfang 2020 realisiert, um dann leider dem Pandemiegeschehen zum Opfer zu fallen. Es wurden Persönlichkeiten aus der Neustadt portraitiert, die unseren Stadtteil jede und jeder auf ihre und seine Weise ein Stück prägten und prägen sowie die Vielfalt sichtbar machen, die das Stadtviertel auszeichnet. Mit einem besonderen Fototechnikverfahren, der Nassplattenfotografie, wurde das Projekt von Mattias Sasse realisiert und nun konnte es endlich der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Künstlerisch beschäftigt sich Matthias Sasse seit Jahren mit alternativen Edeldruckverfahren und im Speziellen mit der Nassplattenfotografie. Die Nassplattenfotografie ist eines der ältesten Verfahren, um ein Abbild der Wirklichkeit zu erzeugen. Diese Technik wurde 1851 von Frederic Scott Archer erfunden. Mit dem Verfahren konnte beispielsweise der amerikanischen Bürgerkrieg dokumentiert werden.
Im Unterschied zur analogen Fotografie auf Film, stellt Matthias Sasse die fotoempfindliche Schicht selbst her und benutzt als Trägermaterial, Glasplatten oder Aluminium. Der Prozess, vom Beschichten der Platte bis zur Entwicklung, muss im nassen Zustand erfolgen, daher der Begriff Nassplattenfotografie. Für die Realisierung des Projekts „Neustädter Köpfe“ wurden eloxierte Aluminiumplatten benutzt, jedes Original hat eine Kantenlänge von 20x25cm. Für die Ausstellung wurden die Originale nochmal reproduziert und vergrößert.
Als Kamera benutzt der Künstler eine große alte Holzkamera aus den 1930er Jahren. Mit seiner mobilen Dunkelkammer kann er die Bilder direkt vor Ort entwickeln. Die Portraitierten konnten bei dem Entwicklungsprozess live zuschauen.

Der Magdeburger Künstler Max Grimm ist im Projekt UTOPOLIS nicht mehr wegzudenken. Unter dem Titel „Wir malen die Neustadt bunt“ hat er nicht nur mit den Kids die Grundschule Am Umfassungsweg gestaltet sondern auch mit den Bewohner:innen die Wand im Pflegezentrum Am Moritzplatz zum Strahlen gebracht. Im Rahmen vom KinderFilmFestival war Max nun aktiv und hat gemeinsam mit den Besucher:innen Plakate für das Festival gestaltet. Farbenfreude überall!

Im November 2022 verabschiedete sich das UTOPOLIS-Projekt „Auf die Plätze…“ mit einer Vernissage. Das Fotoprojekt, das 2019 startete und im gesamten Modellprojektzeitraum einen festen Platz hatte, konnte nun die besten Fotos aus vier Jahren in Anwesenheit der Hobbyfotografi:innen präsentieren. Hier wurde nicht nur sichtbar, wie toll es ist, etwas gemeinsam zu schaffen, sondern auch wie bunt und vielfältig, wie farbenfroh und reizvoll unser Stadtviertel ist.

Unter Anleitung von Sandra Eichler trafen sich regelmäßig Hobbyfotograf:innen zum Kiezspaziergang und hatten so die Möglichkeit, unbekannte Orte ins Objektiv zu bekommen, ihren Blickwinkel zu ändern und Schönheit zu entdecken. Darüber hinaus konnten sie sich wichtige Tipps zum Fotografieren holen.

Die Vernissage war ein würdiger Abschluss für dieses Teilprojekt und ein noch schönerer Abschluss für das gesamte Modellprojekt; zeigt es doch die Vielfalt des Quartiers. Herzlichen Dank allen Beteiligten.